Der Verlust eines geliebten Tieres kann den Menschen in eine tiefe Trauer stürzen. Vorher die eventuelle Zeit der dramatischen Hoffnungen und des Erkennens, dass eine Rettung nicht möglich ist, lassen die Gefühle Achterbahn fahren. Manche können den Schmerz nur ertragen, in dem sie anderen die Schuld geben und schimpfen, andere können kein Wort darüber sprechen... wie die Menschen sich auch verhalten, die Trauer und der Verlust und die Bereitschaft damit umzugehen hat viele Gesichter. Jeder empfindet die Trauer anders. Gut, wenn man darüber reden kann.

Das Thema "Tod" ist ein absolutes Tabu in unserer Gesellschaft und der Tod des Tieres führt uns vor Augen, wie endlich auch unser eigenes Leben ist.
Auch wir werden eines Tages diesen Weg gehen. Da hilft das Bild der Regenbogenbrücke den Hinterbliebenen mit ihrer Trauer zurecht zu kommen. Menschen, die keine Tiere haben, können oft nicht verstehen, dass uns der Tod unseres pelzigen Weggefährten genauso schwer fällt, wie der Tod eines nahen Angehörigen. Aber, sind unsere Tiere nicht tagtäglich bei uns, geben uns Liebe und Verständnis, die Kraft den Alltag zu meistern und das meistens über sehr viele Jahre?! Die Verbindung von Mensch und Tier ist einzigartig und, vor allem, wenn man das Glück hatte, in einer Symbiose zu leben, dann wird der Verlust sehr schmerzlich. Besonders ältere Menschen und Singles verkraften den Tod des Tieres nicht und können dadurch in schwerste depressive Zustände geraten, aus denen sie ohne therapeutische Hilfe nicht herausfinden können.

Obwohl viele Menschen die Anschaffung eines neuen Hausgenossen zuerst als Vertrauensbruch am gestorbenen Tier empfinden, merken sie bereits nach sehr kurzer Zeit, die Individualität des Charakters und wie unterschiedlich die Tiere sind, so dass eigentlich gar kein Vergleich möglich ist und das man das neue Tier auf seine eigene Art lieben lernt, so wie Menscheneltern ihre Kinder mit der gleichen Intensität aber jedes auf seine Art lieben. Irgendwo etwas schwierig zu erklären und auch unbegreiflich.

Es ist wieder Leben im Haus, der Wohnung, und man hat wieder eine Aufgabe. Man muss sich mit dem neuen Wesen vertraut machen und die nötigen alltäglichen Dinge erledigen. Dadurch gerät der Tod des Tieres in den Hintergrund und man hat nicht mehr soviel Zeit sich mit dem Leid und dem Sterbeprozess zu beschäftigen. Eine langsame Heilung der Seele und eine Akzeptanz des Todes setzen ein und lassen das Leben erträglicher werden. Es ist nicht so, dass man das Tier nun ganz vergisst, aber auch die schönen Erinnerungen können je mehr Zeit vergeht ohne Seelenleid betrachtet werden. Und niemand geht so ganz.. die Tierseele überdauert den Tod ebenso wie die Seele des Menschen in einer besseren Welt weiterexistiert. In meiner Arbeit als Medium sind mir so viele Tierseelen begegnet, dass es darüber keinen Zweifel gibt.

"In den Herzen derer zu leben, die wir zurücklassen,
heißt, nicht zu sterben." ( Campbell )